Langzeitfolgen

Heute, fast 5 Monate nach der Chemo, kann ich eine kleine Bilanz über die Spätfolgen der Chemo ziehen: Die Haare sind alle wieder da. Sie sind welliger als früher, aber keineswegs dünner. Mein Körper ist ebenso dank regelmäßigem Sport in einem Top-Zustand (auch wenn ich in der ersten Stunde – ich mache Kampfsport – meine Arme irgendwann nicht mehr spüren konnte und auf dem Weg nach draußen die Treppe kaum herunterkam… das ist also normal).
Das Einzige, was mich lange Zeit wirklich störte, und jetzt langsam wieder normal wird, sind meine Fingernägel. Die obere Hälfte der Daumennägel war ca. 3 Wochen nach Ende der Chemo abgestorben und die Finger waren wochenlang wahnsinnig druckempfindlich. Es dauerte jetzt rund 4 Monate, bis der abgestorbene Teil rausgewachsen war. Kleine Spuren sieht man noch auf den Daumennägeln.

Außerdem sind da noch die Brüste… also keine richtigen Brüste, sondern nur geschwollene Brustdrüsen. Gynäkomastie nennt man dieses Phänomen, das angeblich selten vorkommt als Spätfolge, was sich aber innerhalb einiger Monate wieder selbst einrenken sollte. Die Brustwarzen sind sehr druckempfindlich und fühlen sich hart an. Allerdings sieht man von außen nicht viel davon, also entstellt es mich keineswegs.

Ich bleibe auf jeden Fall weiter zuversichtlich und wünsche allen, die dasselbe durchleben, dass es alles so gut verläuft wie bei mir!